Im Jahr 2012 beschlossen ein paar Idealisten aus Südtirol, eine Online-Tageszeitung zu gründen – ohne viel Ahnung von der Materie und ohne ein Medienhaus im Rücken. Sie trotzen Querschüssen aus lokalen Medienhäusern, meistern finanzielle Herausforderungen und liefern Qualitätsjournalismus. Fünf Jahre später ist salto.bz als positiv bilanzierendes, kritisches, zweisprachiges Medium mit großer Community aus der Südtiroler Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Sie sei eine harte und strenge Frau gewesen, sagt Barbara Mück – die Enkelin von Gisela Laferl, verheiratete Woznicak. Sie, die Sozialdemokratin, Vorkämpferin für die Rechte der Hausgehilfinnen, Wiener Gemeinderätin und Besitzerin der Waldpension in Gars am Kamp. Mück vermutet, dass zwei Weltkriege, die Ermordung ihres Mannes Isidor durch die Nationalsozialisten und der Tod ihrer beiden Söhne sie dazu gemacht haben. Dabei begann alles eigentlich ganz friedlich in der Schweiz, bei der Familie des Sozialdemokraten Friedrich Adler.
Ein Gespräch mit der Enkelin von Gisela, Barbara Mück und deren Enkel Anton Mück über die Geschichte der Waldpension während der Ersten Republik, des Austrofaschismus, Nationalsozialismus bis heute sowie die Lebensgeschichten von Gisela und ihrem Ehemann, dem Widerstandskämpfer Isidor. Und auch ein bisserl über Falco.
Mehr zu Barbara und Anton Mück sowie die Geschichte von Gisela Laferl und Isidor Wozniczak auf „Die Waldpension“.
Errata:
31.00: Die Familie Herschkowitz ist nicht nach Israel ausgewandert. Nur ein Familienmitglied konnte nach Amerika emigrieren, alle Anderen wurden von den Nationalsozialisten ermordet.
31.30: Nicht der sozialdemokratische Republikanische Schutzbund hat nach dem vergrabenen Gut der Juden und Jüdinnen gesucht, sondern die faschistische Heimwehr und die Nationalsozialisten.
Im Jahr 1921 versuchte Karl Habsburg den Thron in Ungarn zu besteigen, es misslang ihm. Am Rückweg erwarteten ihn in Bruck an der Mur rund 7.000 Menschen. Sie forderten von ihm in aller Form abzudanken und zu schwören, dass er Österreich nie wieder betreten wird. Andernfalls, so drohten sie ihm, würde er erhängt oder in in der Mur ertränkt werden. Der Historiker, Übersetzer und Autor Georg Fingerlos hat über die Brucker Bahnhofsbesetzung ein Buch geschrieben: „Ein bisserl aufhängen, tät´ ihm nix schaden!“ Also luden wir ihn zu unserem Podcast ein und plauderten mit ihm über entadelte Adelige, einem putschenden Ex-Kaiser und wie arbeitslose Wiener_innen sich zu Fuß nach Äthiopien aufmachten.
Georg Fingerlos, „Ein bisserl aufhängen, tät‘ ihm nix schaden!“ – Karl Habsburg und eine Bahnhofsbesetzung 1921, „Verlottertes Blaublut“ – Entadelte Schwerverbrecher in Österreich 1912-1918, “Fast bis nach Äthiopien” – Der Marsch der arbeitslosen Wiener Warden 1928, erschienen bei bahoe books
Matteo Mastragostino, Alessandro Ranghiasci, „Primo Levi”, erschienen bei bahoe books
Ende Oktober 2017, auf dem Rückweg von der Podcast-Konferenz subscribe 09 in München. Der Sturm Herwart hatte einen Großteil des Bahnverkehrs lahmgelegt, wir mussten einen Ersatzzug nehmen. Im Abteil lernten wir Manfred Speckbacher kennen – und es entspann sich ein spannendes Gespräch über Venezuela, berauschte Bienen und Pseudokopulation. Denn: Manfred Speckmeier ist der Orchideenspezialist im Botanischen Garten in Wien, Obmann der Wiener Orchideen-Gesellschaft und leidenschaftlicher Orchideenzüchter. Also luden wir ihn als unseren ersten Podcastgast zu sondersendung.at ein.
Eigentlich wollten wir während unseres Urlaubs in Raabs an der Thaya nur Kanu fahren und wandern gehen. Nach einem Besuch auf Schloß Raabs änderten sich unsere Pläne ziemlich schnell. Der Schloßguide erzählte von einem Liebesdrama und wir begaben uns auf Spurensuche.
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